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Das Königreich – Afghanistan. Das verwundete Land (1/4)
Das Königreich – Afghanistan. Das verwundete Land (1/4)
In den 60er Jahren steht Afghanistan am Scheideweg: zwischen Tradition und Moderne, Islamismus und Marxismus, Ost und West. Als die kommunistische Partei die Macht übernimmt, rufen die Mullahs den Dschihad aus. Tausende Afghanen folgen ihrem Aufruf und beginnen einen Aufstand. Schließlich marschieren sowjetische Truppen ein, Afghanistan wird zum Schlachtfeld des Kalten Krieges.
In den 1960er Jahren herrscht Frieden in Afghanistan. Der König, Mohammed Sahir Schah, fördert die Demokratie und die Rechte der Frauen. In Kabul werden Modenschauen und Schönheitswettbewerbe abgehalten. Die ersten Touristen kommen. Ähnlich wie in Paris oder Frankfurt haben auch die Studierenden der Universität Kabul revolutionäre Träume. Einige wünschen sich den Sozialismus, andere sprechen von einer islamischen Revolution. Ihr Konflikt breitet sich in der Gesellschaft aus und treibt die Nation an den Rand eines Bürgerkriegs. Die Monarchie geht unter, die kommunistische Partei ergreift die Macht und will Afghanistan radikal verändern. Tausende Afghanen protestieren. Außergewöhnliches Filmmaterial aus den 1960er und 1970er Jahren zeigt ein schönes, verloren gegangenes Afghanistan. Erzählt wird, wie utopische Träume in einen nicht enden wollenden Krieg münden. Unter den Protagonisten: Zohra Daoud, die Miss Afghanistan 1972, und Gulbuddin Hekmatjar, Gründer der ersten islamistischen Partei, sowie Sima Samar, die erste Frauenministerin, deren Mann Opfer der brutalen Unterdrückung durch das kommunistische Regime wurde.
Das Königreich – Afghanistan. Das verwundete Land (1/4) | Doku HD | ARTE
Dokureihe, Regie: Mayte Carrasco und Marcel Mettelsiefen (D 2019, 52 Min)