Spurensuche mit den Crash-Cops
Spurensuche mit den Crash-Cops
In Deutschland gibt es jährlich rund 2,5 Millionen Verkehrsunfälle, über 3.400 Menschen sterben dabei. Auch in Niedersachsen war laut Innenministerium die Zahl der Verletzten im Jahr 2022 so hoch wie seit Jahren nicht. Alle 13 Minuten verunglückte eine Person im Straßenverkehr, alle 36 Minuten ein Radfahrer.
Immer wenn es auf den Straßen kracht und Menschen verletzt werden, rücken sie aus und sind mitten im Geschehen: Kira Meinken und Kai-Oliver Apel sind die Kriminalisten der Straße in der Region Hannover. Der Unfallort ist ihr Tatort, sie vernehmen Zeugen, sichern Beweise. „Unfallpolizisten“ suchen nach den Ursachen, sie wollen das Verkehrsgeschehen sicherer machen.
Der Verkehrsunfalldienst ist eine Sondereinheit der Polizei Hannover. Eine einzelne Glasscherbe verrät ihnen, wie es zu dem Unfall gekommen ist und kann somit über Schuld oder Unschuld der Beteiligten entscheiden. Die beiden Spurensucher kombinieren aus Lackspuren und Reifenabrieb den Unfallhergang. Moderne Computertechnik hilft den „Detektiven der Straße“ dabei, Einsatzorte in 3D zu scannen.
Vernehmungen am Unfallort sind oft schwierig. Beteiligte werden wütend oder sind geschockt. Zeugen widersprechen sich, haben eine falsche Wahrnehmung oder lügen. Die „Crash- Cops“ müssen sich im Einsatz oft rüde Sprüche anhören. Diskussionen und Auseinandersetzungen sind nicht selten. Die Beamtinnen und Beamten begleiten verletzte Personen bis ins Krankenhaus, um noch möglichst frische Informationen vom Unfall zu erhalten. Doch die verlässlichsten Zeugen sind immer noch die Spuren, denn die lügen nicht.
„Die Nordreportage“ begleitet Beamtinnen und Beamte der Sondereinheit der Polizei Hannover zu Unfalleinsätzen, zur Spurensicherung und Zeugenbefragung.
Spurensuche mit den Crash-Cops | Die Nordreportage | NDR Doku