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Tigray: Vergewaltigung als Waffe
Tigray: Vergewaltigung als Waffe
Zwei lange Jahre, zwischen 2020 und 2022, während der Kämpfe zwischen den Tigray und den Armeen Äthiopiens und Eritreas, setzten deren Soldaten dort eine stille und heimtückische Waffe ein: Sie vergewaltigten mindestens 120 000 Frauen. Zwei Frauen kämpfen nun darum, diesen Opfern zu helfen und ihnen endlich Gehör zu verschaffen.
Mindestens 120.000 Frauen sollen in der Region Tigray allein in den ersten acht Monaten des Konflikts von den Soldaten der Armeen Äthiopiens und Eritreas vergewaltigt worden sein – eine von zehn Frauen dort. Diese Verbrechen wurden in völliger Stille begangen, hinter verschlossenen Türen und weit weg von den Augen der internationalen Gemeinschaft. Zwei Frauen reden über das Ungeheuerliche, um ihnen allen endlich zu helfen.
Die eine ist eine bekannte Musikerin aus der Region Tigray, die andere arbeitet dort als Krankenschwester im öffentlichen Krankenhaus. Wie für alle Tigray, eine Minderheit, die 6% der äthiopischen Bevölkerung ausmacht, hat sich ihr Leben mit dem Beginn des Krieges im November 2020 von einem Tag auf den anderen verändert.
Heute kämpfen sie, jede für sich, um den tausenden Frauen in ihrer Umgebung zu helfen, die von Soldaten und Milizionären sexuell missbraucht wurden: Es geht ihnen um die Heilung ihrer Wunden, aber auch um eine psychologische Hilfe gegen die Ablehnung durch die Familien, die Männer, die ganze Gesellschaft, und auch um die Suche nach Gerechtigkeit …
Tigray: Vergewaltigung als Waffe | ARTE Reportage