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MrSpinnert von MrSpinnert, 2 Wochen her
Rückkehr der Deutschen in die alte Heimat Rumänien

Jedes Jahr im Sommer reisen ganz besondere Besucher nach Transsylvanien im Zentrum Rumäniens: Siebenbürger Sachsen, Angehörige einer deutschen Volksgruppe, die hier über Jahrhunderte heimisch war. Während der kommunistischen Herrschaft verließen die meisten von ihnen das Land. Seit Jahren kehren sie regelmäßig zu Besuch in die alte Heimat zurück. Und manche bleiben für immer.

Anna und Horst Dengel leben in zwei Welten. Auf der einen Seite wohnen sie in Düsseldorf, wo sie sich über die Jahre ihr Leben aufgebaut haben. Auf der anderen Seite zieht es sie mehrmals im Jahr nach Sibiu, ehemals Hermannstadt, in Rumänien. Das ist ihre alte Heimat, auch dort haben sie ein Zuhause. Seit sie im Frühjahr 1983 in Drabenderhöhe im Bergischen Land ankamen, ist Deutschland der Lebensmittelpunkt für sie und ihre Familie. Aber mit den Traditionen und Bräuchen der Siebenbürger Sachsen fühlen sie sich immer noch eng verbunden. Seit Jahren besuchen sie immer wieder ihre Heimat. Dieses Mal mit besonderer Vorfreude, denn im Sommer 2024 findet in Hermannstadt das große Sachsentreffen mit Trachtenumzug und Konzert statt. 15.000 Siebenbürger Sachsen aus aller Welt werden erwartet.
Angelika Baer hingegen ist dauerhaft zurückgekehrt. Sie war erst neun Jahre alt, als ihre Familie Rumänien verlassen hat; aber in Deutschland ist sie nie heimisch geworden. Als Erwachsene entschied sie sich, nach Rumänien, nach Siebenbürgen, zurückzugehen. In einer wichtigen Funktion: Als evangelische Pfarrerin kümmert sie sich um die verbliebene kleine deutsche Minderheit und die zahlreichen regelmäßigen Besucher. Hier hat sie das Gefühl, endlich angekommen zu sein, auf ihrer Suche nach Heimat. Aber das Zusammenleben zwischen Deutschen und Rumänen ist nicht immer konfliktfrei. Angelika möchte Brücken bauen und die Menschen miteinander ins Gespräch bringen.

Rückkehr der Deutschen in die alte Heimat Rumänien | ARTE Re:
Reportage (D 2024, 31 Min)