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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 10 Monaten
Bernstein aus der Kohlegrube – der Schatz von Bitterfeld

Bitterfeld – beim Namen dieser Stadt denken viele an Chemie und Umweltverschmutzung in der DDR. Doch es lagerten auch große Mengen Braunkohle dort. Und noch ein anderer Schatz: Bernstein. Ab Mitte der 1970er Jahre begann die DDR in Bitterfeld, neben der Braunkohle auch Bernstein abzubauen. Bis zu knapp 50 Tonnen pro Jahr sollten es werden bis zum Fall der Mauer. Aus dem Bitterfelder Bernstein entstanden Broschen, Ketten, Vasen, Schachfiguren – nach Kuwait wurden zum Beispiel Gebetskränze geliefert. Der Stein ist jedoch auch in anderer Hinsicht ein besonderes Mineral: Er enthält viele Inklusen – Einschlüsse von Insekten und Lebewesen. „Die Einschlüsse sind eine faszinierende Zeitkapsel, die Einblicke ermöglichen, wie die Bitterfelder Region vor Millionen von Jahren ausgesehen haben könnte“, sagt Geophysiker Ivo Rappsilber. Wo einst Kohle gefördert wurde, ist inzwischen eine Seenlandschaft entstanden. Bernstein wird dennoch weiter gefördert, aus dem Großen Goitzschesee.

Bernstein aus der Kohlegrube – der Schatz von Bitterfeld | MDR DOK