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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 10 Monaten
Im Land der Bienen

In Slowenien ist die Carnica, eine nur südlich der Alpen beheimatete Bienenart, als nationales Kulturgut geschützt. Bienen, die durch ihre Bestäubungstätigkeit zur Nahrungssicherheit des Menschen beitragen, sind überall in Europa bedroht. Slowenien bildet allerdings eine Ausnahme: In den vergangenen zehn Jahren hat sich die Zahl der Bienen in dem kleinen mitteleuropäischen Land sogar verdoppelt. Ob über den Dächern der Städte, in Gefängnissen, Arztpraxen oder Schulen – die Bienenzucht ist hier allgegenwärtig. Doch diejenigen, die sich ihr widmen, stehen vor zahlreichen Herausforderungen.
Die 23-jährige Tadeja Vidmar ist eine von vielen slowenischen Nachwuchsimkerinnen. Sie wuchs in einer Bauernfamilie auf und weiß, wie wichtig Bienen für die Bestäubung und damit für die Ernte sind. Tadeja hofft, die Bienenzucht eines Tages zu ihrem Beruf machen zu können. Erst kürzlich wurde sie zur „Honigkönigin“ ernannt – eine Auszeichnung, die sie zur nationalen Bienenbotschafterin macht.
Der 50-jährige Gorazd Trušnovec ist gelernter Architekt, hat als Filmkritiker gearbeitet und entdeckte erst spät seine Leidenschaft für die Imkerei. Seit 15 Jahren stellt er über den Dächern von Ljubljana Bienenstöcke auf und sensibilisiert unterschiedlichste Zielgruppen für die Bedeutung der Bienen. In den vergangenen Jahren hat sich seine Honigernte jedoch halbiert, weshalb er die Art und Weise hinterfragt, wie Imker ihre Bienen schützen.
In Slowenien wird die Bienenzucht auch medizinisch eingesetzt. Die 44-jährige Nina Ilič ist Apitherapeutin. Sie empfängt ihre Patienten in einem zur Praxis umfunktionierten Bienenstock und behandelt sie mit Honigmassage, Pollen oder Gelée Royale. Eine ihrer wichtigsten Aufgaben sieht sie darin, ihre Liebe zu den Bienen an die Kinder weiterzugeben.

Im Land der Bienen | ARTE Re:
Reportage (F 2024, 30 Min)