Partyvideo von Sylt: Was droht nach rassistischem Gegröle?
Partyvideo von Sylt: Was droht nach rassistischem Gegröle?
Junge Menschen, die während einer Party in einem Sylter Lokal Nazi-Parolen grölen; ein Mann macht eine Geste, die an einen Hitlergruß erinnert. Zu sehen ist das alles in einem Handyvideo, das aktuell auf den verschiedenen Plattformen im Netz kursiert. Zu der Melodie des Songs „L’Amour Toujours“ von Gigi D’Agostino rufen mehrere Personen „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“. Aufgenommen wurde das von den Feiernden selbst, offenbar an Pfingsten, im Club “Pony” in Kampen.
Jetzt ermittelt der Staatsschutz - wegen Volksverhetzung und des Verwendens verfassungswidriger Kennzeichen. Bundesinnenministerin Faeser (SPD) sagte, Rassisten müssten neben strafrechtlichen Konsequenzen lauten Widerspruch erfahren. Der Betreiber der Bar distanzierte sich. Im Interview mit dem ZDF erklärte er: Das sind Gäste, “die wir nie wieder haben möchten.” Dabei scheint die Party auf Sylt kein Einzelfall zu sein. Auch auf anderen Veranstaltungen im Land wurde das knapp 20 Jahre alte Lied rassistisch umgedichtet.
Wie verbreiten sich Songs mit Nazi-Parolen viral im Netz? Welche Konsequenzen drohen denen, die im Video eindeutig zu erkennen sind? Darüber spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit ZDF-Redakteur und Faktenchecker Nils Metzger und dem Medienanwalt Christian Solmecke.
00:00 Intro
00:54 Reaktionen aus der Politik: aus dem Innenministerium und von Kanzler Scholz
03:35 Pony-Geschäftsführer Tim Becker: „Solchen Sachen würden wir nie dulden“
15:21 Wie Rechte „Dog Whistles“ als Strategie nutzen
17:37 Welche rechtsextremen Codes oder Chiffren im Umlauf sind
20:41 Warum der Gesang aus dem Sylt-Video rechtlich problematisch ist
Partyvideo von Sylt: Was droht nach rassistischem Gegröle? | ZDFheute live mit Medienanwalt Solmecke