Reichsbürger-Prozess: Gefährliche Terrorgruppe oder harmlose Verschwörungsgläubige?
Reichsbürger-Prozess: Gefährliche Terrorgruppe oder harmlose Verschwörungsgläubige?
In Frankfurt am Main hat der Prozess gegen die Reichsbürger-Gruppe um Heinrich XIII. Prinz Reuß begonnen: Zusammen mit anderen soll er den bewaffneten Umsturz in Deutschland geplant haben – mit einem Angriff auf den Bundestag und der Festnahme von Politikern. Dabei war Reuß als neues, provisorisches Staatsoberhaupt vorgesehen. Laut Anklage soll das Netzwerk für die Neuordnung am „Tag X” auch Tote in Kauf genommen haben. Dafür konnte die Gruppe auf ein massives Waffenarsenal zurückgreifen.
Die Bundesanwaltschaft wirft Prinz Reuß und acht weiteren Angeklagten vor, Mitglieder einer terroristischen Vereinigung gewesen zu sein bzw. diese unterstützt zu haben. Neben dem 72-Jährigen müssen sich unter anderem ein Ex-Bundeswehrsoldat und eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete, die Richterin Birgit Malsack-Winkemann, vor Gericht verantworten.
Die Gruppenmitglieder sollen geglaubt haben, Deutschland werde von einer "verschwörerischen Sekte pädophiler Eliten" beherrscht. Aufgeflogen waren sie bei einer großangelegten Anti-Terror-Razzia im Dezember 2022.
Wie genau planten die Reichsbürger um Prinz Reuß den Umsturz? Welche Rolle spielt der militärische Arm der Gruppe und wie gefährlich ist er? Darüber und über den Ablauf des Verfahrens spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit Jan Henrich aus der ZDF-Redaktion Recht & Justiz und dem Rechtsextremismus-Experten Andreas Speit.
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