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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Nachhaltiger Konsum – geht öko und fair überhaupt billig? | Agree to Disagree!

Faire Schokolade für einen Euro, Öko-Jeans zum Ramschpreis, Kaffee der fair, bio und billig ist – Discounter und Modeketten werfen den Kunden die Weltrettung neuerdings hinterher. Alles nur Greenwashing und Augenwischerei?

Die Ausbeutung von Menschen und Umwelt im globalen Süden und das Anheizen der Klimakrise durch überflüssigen Konsum werden heutzutage von vielen Konsument:innen abgelehnt. Der Markt für faire und umweltgerecht hergestellte Produkte wächst kontinuierlich. Der Umsatz mit fairen Waren hat sich in Deutschland in den letzten zehn Jahren verdreifacht, in Frankreich sogar verfünffacht. Aber um welche Produkte geht es dabei? Die Tafel Gourmet Schokolade, bei der die Kakaobauern genug verdienen, um sich Krankenversicherung und Schulgeld für die Kinder leisten zu können, kostet schon mal 10 Euro. Allerdings ist die dann auch noch nach Bio-Standards erzeugt. Wer kann sich das leisten? Und andererseits: Was ist dann an der Schokolade aus dem Discounter, die grade mal 1,99€ kostet, noch fair trade? Claudia Brück von Fairtrade Deutschland, und die Tropenforscher:innen und Luxus-Schokoladen-Produzent:innen Frauke Fischer und Arno Wielgoss haben hierzu sehr unterschiedliche Ansichten. Der Psychologe Bertolt Meyer lässt sich die Positionen erläutern und erkennt auf beiden Seiten gute Argumente.
Nicht in Bangladesch, sondern mitten in Deutschland steht eine hochmoderne Öko-Jeans-Fabrik. Der Fabrikleiter Hans-Uwe Gansfort erklärt, warum das so fortschrittlich ist. Von der Greenpeace-Kampagnerin Viola Wohlgemuth, erfährt Bertolt Meyer, ob wir unser Kaufverhalten ändern müssen oder ob es auch hier um Verzicht geht. Denn draufzahlen möchten oder können am Ende nur die Wenigsten.

Nachhaltiger Konsum – geht öko und fair überhaupt billig? | Agree to Disagree! | ARTE