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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Mutterboden: Die Erde muss leben | Roots (2/5)

In Andalusien, wo der Landwirt Remedio Arres lebt, wird viel intensive Landwirtschaft betrieben: mit viel Wasser. Aber weil es selten regnet, werden Flüsse und Seen leergepumpt. Das Land wird zur Wüste. Diesen Prozess will Remedios gemeinsam mit 200 Landwirt:innen und dem Verein AlVelAl aufhalten. Sie erwecken ein Bewässerungssystem der alten Mauren wieder zum Leben.

Fruchtbarer Boden ist nicht erneuerbar, zumindest nicht innerhalb eines Menschenalters. Manche sagen, dass uns diese Ressource sogar früher ausgehen wird als Erdöl. Jedes Jahr gehen in Europa 950 Million Tonnen an fruchtbarem Boden durch Erosion verloren. Er wird von Wind verweht oder vom Regen weggewaschen und geht so für die Landwirtschaft verloren. Extreme Wetterereignisse beschleunigen diesen Effekt – eine dramatische Entwicklung. In dieser Folge von „Roots“ trifft Wissenschaftsjournalist @Pierre Girard Sarah Singla im Zentralmassiv und Benoît Le Baube im Périgord.
Sarah sagt: „Ich will mehr Erde auf der Erde hinterlassen, als es vorher gab.“ Deswegen pflügt sie ihre Getreidefelder seit Jahren nicht mehr. Auf diese Weise bleibt ihr Boden locker und bietet Raum für Organismen, Wasser und Wurzeln. Doch kann sie trotzdem genug produzieren? Und wo liegt der Haken an ihrem System?
Der Gemüsebauer Benoît wiederum nutzt das, was andere entsorgen, um seinen kargen Böden Leben einzuhauchen: Grünabfälle. Denn sie bieten wertvolle Nahrung für die Organismen in der Erde. Mit dieser Technik versucht Benoît, das Verschwinden des Mutterbodens aufzuhalten. Muss auch er Kompromisse eingehen? Seine Süßkartoffelknollen jedenfalls können sich sehen lassen.

Dokureihe, Regie: Anaïs van Ditzhuyzen (D 2022, 32 Min)

Mutterboden: Die Erde muss leben | Roots (2/5) | ARTE