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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 6 Monaten
Mord und Totschlag: Kriminalität in der NS-Zeit

Weniger Verbrechen und mehr Sicherheit unter Hitler? Die Kriminalgeschichte widerlegt diesen bis heute verbreiteten Irrglauben. Historische Ermittlungsakten beweisen: Mord, Vergewaltigung und Raubüberfälle sind auch damals keine Ausnahme.
In Hitlers Reich steht die Polizei im Dienst des Nationalsozialismus. Sie verspricht eine Zukunft ohne schwere Verbrechen. Um das lupenreine Bild nicht zu trüben, kehrt das Regime Straftaten sogar unter den Teppich. Dass sich unter Hitler beispielsweise wenigstens Frauen sicher fühlen konnten, ist ein bis heute nachwirkendes Trugbild der Propaganda. Zudem gehen vom NS-Staat selbst Verbrechen und Willkür aus. Auch für die Polizei ist alles „Jüdische“ das zentrale Feindbild und Grund für alle Übel in der Gesellschaft. Man führt die so genannte „vorbeugende Verbrechensbekämpfung“ ein. Auch wenn Menschen keine Straftat begangen haben, können sie willkürlich verhaftet und deportiert werden.
Im Krieg wird die Polizei selbst kriminell. Der von der NS-Propaganda populär gemachte Slogan „Die Polizei, Dein Freund und Helfer“ wird durch die Massenmörder in Uniform gründlich pervertiert.

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF, in Zusammenarbeit mit Spiegel TV.
Mord und Totschlag: Kriminalität in der NS-Zeit | Terra X
Autorin: Natalie Boegel

00:00 Intro
02:44 Fall 1: Der S-Bahn-Mörder
07:58 Juden als Feindbild
11:51 Fall 2: Der Taximörder vom Wannsee
17:07 Fall 3: Bruno Lüdke

Quellen:

  • Münster Deutsche Hochschule der Polizei (Hrsg.): Ordnung und Vernichtung: Die Polizei im NS-Staat, 2011
  • Browning, Christopher R.: Ganz normale Männer: Das Reserve-Polizeibataillon 101 und die „Endlösung“ in Polen, 2020
  • Krüger, Wolfgang: Kriminalchronik des Dritten Reiches, Band I und II, 2008 und 2010
  • Boegel, Nathalie: Berlin. Hauptstadt des Verbrechens, 2018.