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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Ist Armut gleichbedeutend mit Geldmangel?

In Frankreich gilt man als arm, wenn das Monatseinkommen weniger als 1.063 Euro beträgt. Aber ist das auch wirklich eine zufriedenstellende Definition? Die Frage ist durchaus von Belang, weil die Art und Weise, auf der ein Problem definiert wird, die Art und Weise bestimmt, auf der man es politisch zu lösen versucht.

Daniel Zamora, Soziologe an der Freien Universität Brüssel, zeigt, dass diese einkommensbasierte Herangehensweise neuartig ist. Sie entspringt der neoliberalen Wende der 1980er Jahre und ging sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten mit einer neuen Auffassung der Sozialpolitik einher: Anstatt die allgemeine Daseinsvorsorge zu erweitern, hat man begonnen den Ärmsten Geld zu überweisen.

Ist es besser, über öffentlichen Dienstleistungen oder über Bargeld zu verfügen? Über gesellschaftliche Rechte oder über Kaufkraft? Ist Armut wirklich gleichbedeutend mit Geldmangel?

Ebenfalls zu Gast: DANIEL HIRSCHMAN, Soziologe an der Brown University

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