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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 4 Monaten
Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz

Burg Hohnstein thront majestätisch im Elbsandsteingebirge, umgeben von tiefen Abgründen und dem romantischen Polenztal. Erstmals 1317 erwähnt, hat die Burg eine wechselvolle Geschichte erlebt: von der Raubburg über ein Jagdschloss der Wettiner, ein kurfürstliches Amt, ein Gefängnis, bis hin zu einem der ersten Konzentrationslager. Heute dient sie als Jugendherberge.

Die 15-jährige Lena verbringt hier ihre Rüstzeit und meint: „Natürlich hat mich die KZ-Geschichte echt geschockt, aber wir jungen Menschen müssen diesen Ort bevölkern. Wir sind das Leben.“ Gabriele Hahn sieht das genauso. Ihr Großvater, Konrad Hahnewald, der erste Burgwart der Jugendherberge in den 1920er Jahren, wurde 1933 von der SA misshandelt, weil er sich weigerte, die Hakenkreuzfahne zu hissen. In den wenigen Monaten bis zur Schließung des Konzentrationslagers 1934 wurden hier 5.600 Menschen inhaftiert und gequält.

Nach dem Krieg wurde die Burg erneut zur Jugendherberge und war die größte in der DDR. Heute ist sie für Bürgermeister Daniel Brade ein Wahrzeichen und Touristenmagnet. Seit die Stadt die Burg 2018 übernahm, kämpft sie um die wirtschaftliche Stabilität und beantragte Fördergelder. Mit 45 Millionen Euro soll die Burg bis 2028 saniert werden, inklusive eines Erlebnispfades, der mehr Gäste anziehen soll. Aktuell besuchen 20.000 Menschen pro Jahr die Burg Hohnstein, und es dürfen gerne noch mehr werden.

Burg Hohnstein in der Sächsischen Schweiz | MDR DOK