Wehner – Die unerzählte Geschichte: Hotel Lux (1/2)
Wehner – Die unerzählte Geschichte: Hotel Lux (1/2)
Wehner – Die unerzählte Geschichte: Hotel Lux ist der erste Teil einer Dokumentation von Heinrich Breloer über eine der schillerndsten Politikerpersönlichkeiten im Nachkriegsdeutschland: Herbert Wehner.
Neben Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Franz Josef Strauß, Willy Brandt und Helmut Schmidt und schließlich auch Helmut Kohl war Herbert Wehner eine der großen gestaltenden Persönlichkeiten der Bundesrepublik. Allerdings wusste Wehner, dass er niemals Bundeskanzler werden konnte. Teile seiner Lebensgeschichte lagen im Dunkeln, seine Jahre als Mitglied des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei, seine Beteiligung an der stalinistischen Säuberung bleiben bis zur endgültigen Aufarbeitung der Moskauer Akten unaufgeklärt.
Dem Autor und Regisseur Heinrich Breloer war es im Winter 1991 als Erstem gelungen, Einsicht in die bisher geheimen Kaderakten in Moskau und im zentralen Parteiarchiv in Ost-Berlin zu bekommen. Er hat diese Akten mit Zeitgenossen besprochen, die Herbert Wehners Jahre während der stalinistischen Terrorherrschaft miterlebt und miterlitten haben: seine beiden ersten Lebensgefährtinnen Lotte Loebinger und Lotte Treuber, Ruth von Mayenburg, die den Autor durch die Labyrinthe des Moskauer Komintern-Hotels Lux und der Lubianka begleitet hat, und viele anderen Genossen, die das mörderische Exil in der Sowjetunion überlebt haben. Diese Gespräche und Dokumente bilden die Grundlage für den ersten Teil des Fernsehfilms „Hotel Lux“, in dem Ulrich Tukur einen jungen Wehner spielt, der einerseits in die Verfolgungsmaschine der KPD eingebunden ist und andererseits im Wirrwarr der Cliquenkämpfe dieser Jahre zu überleben sucht. Ein Mann, dem in den Nächten des Hotel Lux, in denen das NKWD seine Genossen aus den Zimmern holt, die großen Hoffnungen seiner Jugend zerstört werden …