Wettstreit der Kathedralen – Die Gotik (2/2)
Wettstreit der Kathedralen – Die Gotik (2/2)
Größer, höher, lichter – in Freiburg, Ulm und Straßburg entstehen die weltgrößten Kathedralen ihrer Zeit, geprägt vom Stil der Gotik.
1144 wird die Kirche St. Denis bei Paris eingeweiht. Der Bau versetzt die Menschen in ungläubiges Staunen: Licht, Glas, Spitzbögen und Kreuzrippen. „Es werde Licht!“ – das ist die Botschaft, die von dieser Kirche ausgeht. Und die eine ganze Epoche dazu anspornt, immer größere und lichtere Kathedralen zu schaffen: die Gotik. Ein regelrechter Wettkampf um den größten und schönsten Bau entbrennt. Denn das gotische Prinzip stachelt die mittelalterlichen Baumeister zu immer tollkühneren Konstruktionen an. Immer lichtdurchfluteter sollen Räume werden. Immer höher zum Himmel aufstreben. In Freiburg, Straßburg und Ulm entstehen die weltgrößten Dome ihrer Zeit. Nicht nur der Adel und die Bischöfe entdecken in immer prachtvolleren Bauwerken ideale Möglichkeiten, ihr Renommee und ihre Machtentfaltung zu steigern, sondern auch eine Gesellschaftsgruppe, die man bis ins 12. Jahrhundert noch kaum auf der Rechnung hatte: Die Bürgerschaft.
Wettstreit der Kathedralen – Die Gotik (2/2) | SWR Doku von Günther Klein