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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 9 Monaten
Sind wir zu viele?

Allein in den letzten 100 Jahren hat sich die Anzahl der Menschen auf der Erde mehr als vervierfacht. Von knapp 2 Milliarden auf mehr als 8 Milliarden. Doch wie viele Menschen kann die Erde tatsächlich verkraften? Und falls wir tatsächlich zu viele sind – wer von uns ist eigentlich zu viel?

Die Idee, dass es zu viele Menschen gibt, ist nicht neu. Schon 1798 veröffentlichte ein britischer Ökonom namens Thomas Robert Malthus einen "Essay on the Principle of Population". Seine Grundthese: Die Menschen vermehren sich so schnell, dass die Nahrungsmittelproduktion nicht hinterherkommen kann; relativ bald werden nicht mehr alle Menschen ernährt werden können. Damit lag er offenbar falsch. Zu seiner Zeit gab es gerade mal 1 Milliarde Menschen, heute gibt es 8 Milliarden, und die meisten sind ausreichend versorgt. Trotzdem tauchen solche Warnungen regelmäßig wieder auf. Wenn es nicht um Nahrungsmittelversorgung geht, ist es Rohstoffknappheit oder Umweltzerstörung. Die angebliche Ursache für drohende Krisen: Überbevölkerung. Die Vereinten Nationen – angetrieben von den westlichen Industriestaaten – unterstützten jahrzehntelang Programme, deren Ziel es war, das Bevölkerungswachstum vor allem in Staaten des Globalen Südens zu bremsen. Ohne Rücksicht auf die Menschenwürde und die Selbstbestimmungsrechte der Menschen dort. Beispiele sind die Zwangssterilisationen in Indien oder die chinesische Ein-Kind-Politik. Glücklicherweise hat man sich davon inzwischen verabschiedet. Doch wie viele Milliarden werden wir noch werden? Und was ließe sich daran ändern? Und was können wir tun, damit wir als Spezies nicht nur überleben, sondern gut leben können?

Sind wir zu viele? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE
Wissenschafts-Dokureihe, Regie: Thomas Wagner (D 2023, 27 Min)