Cocaine Valley – auf den Spuren des illegalen Kokainhandels
Cocaine Valley – auf den Spuren des illegalen Kokainhandels
Peru gehört zu den größten Kokain-Produzenten weltweit. Im VRAEM-Tal, dem Hauptanbaugebiet für die Coca-Pflanze, wurden einst jährlich 400 Tonnen der Droge produziert. Fast jeder in der Region verdiente daran – bis die Pandemie kam. Fehlende Arbeitskräfte auf den Plantagen, Grenzschließungen und Flugverbote: Corona hat die Kokain-Produktion in eine Krise katapultiert. Doch die Hersteller wollen um jeden Preis wieder ins Geschäft einsteigen.
In einem gefährlichen Prozess etwa werden den Coca-Blättern verschiedene giftige Stoffe wie Bleiche oder Benzin beigemischt. Die Regierung hingegen bemüht sich um eine Umschulung der Coca-Bauern und hat eine Anti-Drogen-Kommission eingesetzt. Die Bauern sollen künftig Nutzpflanzen wie Kakao anbauen. Viele scheuen allerdings den Umstieg auf legale Alternativen, da sich diese wirtschaftlich kaum lohnen.
Durch Grenzschließungen und Flugverbote wurden in der Pandemie etliche Schmuggelrouten unterbrochen. Schiffscontainer sind die einzige Möglichkeit, die Ware nach Europa zu bringen. Im Hafen von Rotterdam, wo jedes Jahr Rekordmengen an Kokain beschlagnahmt werden, setzt der Zoll moderne Drohnentechnik und Spürhunde ein. Im peruanischen VRAEM-Tal warten viele auf eine Wiederbelebung ihrer illegalen Geschäfte. Doch die Zukunft ist ungewiss. Das Filmteam reist in die Kokain-Hochburg Perus, schaut bei der Kokainproduktion zu und spricht mit den Produzenten.
Cocaine Valley – auf den Spuren des illegalen Kokainhandels | ZDFinfo Doku
Ein Film von JC Sawatzky