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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Monaten
Präsident Trumans Kalter Krieg

Im April 1945 wurde Harry S. Truman nach dem plötzlichen Tod Franklin D. Roosevelts der 33. Präsident der USA. Der kleine, unscheinbare Truman war erst spät zur Politik gekommen und hatte keinerlei außenpolitische Erfahrung, als er vor der Aufgabe stand, sein Land durch das Ende eines Weltkriegs und den Wiederaufbau zu führen. Sein Gegenspieler: Josef Stalin.

Für die Amerikaner war der Kommunismus nach Ende des Zweiten Weltkriegs die größte Bedrohung für den Weltfrieden. Westeuropa und ein Teil Asiens schlugen sich angesichts der „roten Gefahr“ auf die Seite der USA. Dieser Einfluss missfiel Stalin, während Washington sich besorgt darüber zeigte, dass sich kommunistisches Gedankengut verbreitete. Und tatsächlich war die UdSSR stärker denn je: Während Stalin den Osten völlig gegen die amerikanische „Soft Power“ abriegelte, kam es in Westeuropa zu Streiks und Auseinandersetzungen. Nachdem die Berlin-Blockade bereits für wachsende Spannungen gesorgt hatte, schien nach Gründung der NATO und erfolgreichen sowjetischen Atombombentests sogar ein neuer Krieg zu drohen.
In den USA wuchs sich Trumans Kreuzzug gegen den Kommunismus in der McCarthy-Ära zu einer wahren Hexenjagd aus. Im Juni 1950 beschleunigte der Ausbruch des Koreakrieges das Wettrüsten zwischen den Supermächten. 1952 war klar, dass der amerikanische Präsident das 1947 in der sogenannten Truman-Doktrin geäußerte Ziel, den Kommunismus einzudämmen, nicht erreicht hatte. Er stellte sich nicht zur Wiederwahl. Doch auch der Tod Stalins 1953 setzte dem Kalten Krieg kein Ende: Er sollte noch einige Jahrzehnte andauern.

Präsident Trumans Kalter Krieg | Geschehen, neu gesehen | Doku HD | ARTE
Dokureihe, Regie: Mickaël Gamrasni (F 2021, 53 Min)