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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 1 Jahr
Klimawandel: Warum Wettermoderatoren attackiert werden

„Ein weiteres Mietmaul, dem man nicht mehr zuzuhören braucht“, „Ein Systemschwätzer ist er, sonst nichts“ – Anfeindungen wie diese erleben Karsten Schwanke, Wettermoderator der ARD, und Özden Terli vom ZDF immer häufiger. Denn in ihren Wetterberichten spielt die Klimakrise eine immer größere Rolle. Während dabei vor einigen Jahren noch kritische Fragen zu wissenschaftlichen Erkenntnissen im Mittelpunkt gestanden hätten, gebe es nun vermehrt gezielte Diffamierungen und Einschüchterungsversuche gegen ihn als Person, berichtet auch Schwanke. Die Angriffe reichen dabei über Beleidigungen und die Unterstellung von Lügen bis hin zu Drohungen. Terli erlebt außerdem rassistische Anfeindungen. Auch dass beide für öffentlich-rechtliche Sender tätig sind, wird immer wieder thematisiert.
Vorgeworfen wird ihnen dabei Hysterie, Übertreibung und ideologisch motivierte Panikmache. Für Schwanke ein Grund mehr, in seinen Wettermoderationen immer wieder auf Klimafakten hinzuweisen. Er sieht in den Angriffen den gezielten Versuch, Berichterstattung zum Thema Klima zu unterdrücken, indem man den denjenigen, der diese Sachen vorträgt, permanent diskreditierte. Terli schließt nicht aus, sich zukünftig vollständig aus dem Netzwerk X zurückzuziehen, sollten die Angriffe in der Art weiter zunehmen. Auch Der Psychologe Philipp Schmid von der Uni Erfurt bestätigt, dass neben anderen Wissenschaftler*innen zunehmend auch Meterolog*innen in den Fokus von Angriffen geraten. Das Ziel von Wissenschaftsleugnern sei es, durch persönliche Angriffe Meterolog*innen zum Schweigen zu bringen. Was zähle sei dann nur noch die lauteste Stimme statt die Faktenlage. Schwanke sieht sich daher als Teil eines Kampfes, eines „Kampfes um die Wahrheit“.

Klimawandel: Warum Wettermoderatoren attackiert werden | ZAPP | NDR