Open-Air auf Burg Waldeck: 60 Jahre Liederfestival!
Open-Air auf Burg Waldeck: 60 Jahre Liederfestival!
Burg Waldeck im Hunsrück: Die Open-Air-Bühne hoch über dem Baybachtal ist Startpunkt großer musikalischer und literarischer Karrieren: Reinhard Mey, Hanns Dieter Hüsch, Hannes Wader, Schobert und Black, Franz Josef Degenhardt – sie alle traten hier auf, begeisterten und polarisierten. Aber auch beeindruckende Künstlerinnen sangen hier für eine bessere Welt: Fasia Janse und Joana zum Beispiel.
Lange vor dem berühmten Woodstock-Festival fand 1964 im Hunsrück das erste Open-Air-Festival Deutschlands statt: „Chanson Folklore International“ – Nach dem zweiten Weltkrieg war das ein spektakulärer Titel. Die Nationalsozialist:innen hatten die deutsche Sprache und das Volkslied gekapert. Auf Burg Waldeck fanden sich Liedermacher:innen zusammen, die sich gegen die Generation der Nazi-Eltern positionierten. Die Konzerte und heftigen politischen Debatten hoch über dem Baybachtal prägten auch die Studentenrebellion der 1968er. Reinhard Mey, Hanns Dieter Hüsch, Hannes Wader, Schobert und Black, Franz Josef Degenhardt hatten hier frühe Auftritte. Männerdominiert waren die Waldeck-Festivals, allerdings mit Ausnahmen: Fassia Jansen oder Joana. Zum 60-jährigen Jubiläum hat die „Arbeitsgemeinschaft Burg Waldeck e. V.“ Großes vor: Ein Festival vieler Liedermacher:innen-Generationen.
Open-Air auf Burg Waldeck: 60 Jahre Liederfestival! | SWR Doku