Odins Visionen – Die Mythen der Wikinger (1/10)
Odins Visionen – Die Mythen der Wikinger (1/10)
Bei den Wikingern gibt es keinen Antagonismus zwischen Gut und Böse, aber vielleicht auch nicht zwischen Ordnung und Chaos. Eher die spannende Vorstellung, dass es ohne Unordnung keine Ordnung gibt …
So residiert der Gott des Chaos selbst, Loki, im Herzen des Reiches Asgard, gebunden an den Götterkönig durch einen Schwur, den unbrechbarsten aller Schwüre. Es gibt keine Sicherheit, keine mögliche Stabilität.
Odin, der größte aller Götter im Reich Asgard, ist besorgt. Seine heiligen Raben, die die neun Welten durchstreifen, berichten von Aufruhr: Die Riesen, einst Herren des Universums, bereiten ihre Rache vor. Die Menschen wenden sich von den Göttern Asgards ab. Auch die Kreaturen, die in den tiefsten Schatten lauern, drohen, entfesselt zu werden.
Um zu erfahren, was die Zukunft für die Götter Asgards und die anderen Kreaturen des Universums bereithält, muss Odin eine schreckliche Prüfung bestehen: Neun Tage und neun Nächte lang wird er am Weltenbaum Yggdrasil hängen, ohne zu essen oder zu trinken. Auch sein linkes Auge muss er opfern! Während seines Martyriums wird der Göttervater von Visionen heimgesucht. Er träumt von einer schrecklichen Schlacht, und als er wieder zu sich kommt, hört er ein Wort, das das Schicksal aller besiegeln wird: „Ragnarök“. Odin weiß nun, dass das Ende der Welt unausweichlich ist. Seine einzige Hoffnung ist es, das Unvermeidliche hinauszuzögern. Aber wie?
Währenddessen stiftet Loki, der Gott des Feuers und der List, Unruhe in Asgard: Aus Langeweile schneidet er der schönen Göttin Sif, Gemahlin des Gottes Thor, ihr Haar ab. Thor fordert ihn auf, den Frevel wiedergutzumachen. Loki schmiedet daraufhin einen Plan, der bald über das Schicksal der Götter und der neun Welten entscheiden wird …
Odins Visionen – Die Mythen der Wikinger (1/10) | Doku HD | ARTE