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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Niger – prekäre Stabilität

Obwohl Niger reich an Bodenschätzen wie Uran, Erdöl und Gold ist, wird es einer Reihe gravierender Probleme nicht Herr. So lebt die Hälfte der 25 Millionen Einwohner mit weniger als zwei Euro pro Tag in extremer Armut. Von strategischem Interesse ist der afrikanische Staat in den Augen der Europäer auch deshalb, weil die Hauptmigrationsroute durch das Land verläuft.

Der an die Sahara und die Sahelzone grenzende Binnenstaat Niger ist wie seine Nachbarn seit 15 Jahren mit der wachsenden Bedrohung durch Terrorgruppen wie Boko Haram, Al-Kaida und dem Islamischen Staat nahestehende Terroristen konfrontiert. Da sich diese bewaffneten Gruppen bisher jedoch nicht offen in Niger etabliert haben, ist das Land ein relativ stabiler Pol in einer von Gewalt geprägten Region. Auch politisch ist Niger bislang offenbar beständiger als die Nachbarstaaten, wo das Militär jüngst mehrfach putschte: in Mali 2020 und 2021, in Burkina Faso 2022. Seitdem ist Niger zu einem wichtigen Partner des Westens im „Krieg gegen den Terror“ geworden. Den führt in der Region vor allem Frankreich, seit das französische Militär aus Mali vertrieben und durch die Söldner der russischen „Gruppe Wagner“ ersetzt wurde.
Von strategischem Interesse ist Niger in den Augen der Europäer auch deshalb, weil die Hauptmigrationsroute zwischen Subsahara-Afrika und dem Mittelmeer durch das Land verläuft. Obwohl Niger reich an Bodenschätzen wie Uran, Erdöl und Gold ist, wird es einer Reihe gravierender Probleme nicht Herr. So lebt die Hälfte der 25 Millionen Einwohner mit weniger als zwei Euro pro Tag in extremer Armut.

Magazin (F 2022, 12 Min)

Niger – prekäre Stabilität | Mit offenen Karten – Im Fokus | ARTE