Meine wilden Nachbarn
Meine wilden Nachbarn
Man muss nicht in ferne Länder reisen, um Wildtiere zu beobachten, denn auch die Fauna der Großstadt sorgt täglich für Überraschungen. Viele Vogel-, Säugetier- und Insektenarten haben sich wider Erwarten an die Betonwüste angepasst. Sie sind zu Expert:innen des urbanen Raums geworden. „Meine wilden Nachbarn“ wirft einen poetischen Blick auf das Leben von Tieren in der Stadt.
Ein Stadtbewohner erlebt an einem Winternachmittag, wie plötzlich ohrenbetäubendes Gekreische den Straßenlärm übertönt. Wenige Meter vor seinem Fenster sieht er Dutzende Stare auf den Bäumen landen. Ihre schwarzen Silhouetten heben sich vom weißen Hintergrund ab, ihr Hüpfen lässt den Schnee von den Zweigen rieseln. Der Vogelschwarm verwandelt die Straße – optisch und akustisch.
Jeden Tag bietet sich beim Blick aus dem Fenster ein neues Schauspiel mit mehr als 20 Vogelarten sowie verschiedenen Insekten und Säugetieren in den Hauptrollen. Nicht nur Hunde und Katzen, sondern auch Wanderfalken, Steinmarder, Wildbienen, Mäuse und Ameisen haben sich erstaunlich gut an das Leben in der Stadt angepasst. Sie sind wie wir Menschen zu wahren Experten dieses künstlichen Milieus geworden, das doch so wenig mit ihrem natürlichen Lebensraum gemein hat. „Meine wilden Nachbarn“ wirft einen neuen, poetischen und humorvollen Blick auf die Fauna im urbanen Raum.
Meine wilden Nachbarn | ARTE Family
Dokumentation, Regie: Pascal Cardeilhac (Frankreich 2024, 44 Min)