Libanon: Solange noch die Zedern duften
Libanon: Solange noch die Zedern duften
In diesen Tagen erscheint die Zeder im Libanon im gleichen Maße gefährdet wie das Land. Das Land rutscht seit der Explosion im Hafen von Beirut im August 2020 wirtschaftlich immer tiefer in den Abgrund. Die Bäume sind Opfer des Klimawandels und der Wirtschaftskrise: Die einen fällen sie illegal aus Not und die anderen illegal aus purer Gewinnsucht.
Früher bedeckten Wälder nicht nur mit Zedern die Berge des Libanon und regulierten das Klima in der ganzen Region. Heute stehen sie nur noch auf 13% der Gesamtfläche des kleinen Landes. Trotz der politischen und wirtschaftlichen Krise, trotz der Abwertung des libanesischen Pfunds, trotz des Hungers und des Fehlens einer Umweltpolitik setzen sich aber ein paar Menschen dafür ein, Zedern als Zeichen der Hoffnung und des Widerstands zu pflanzen. Dr. Youssef Tawk, Arzt und Leiter des kleinen Krankenhauses im Dorf Charre, hat sich einer Mission verschrieben, die nach dem Bürgerkrieg unmöglich schien: die Wiederaufforstung der trockenen Hänge in der Nähe seines Heimatdorfes.
Libanon: Solange noch die Zedern duften | ARTE Reportage