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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 4 Monaten
Lebendige Hinterhöfe: Arnis, Flensburg, Lübeck, Kiel

Pralinen selbst machen, Bonsai-Kurse, Hinterhofkonzerte und Föhnfrisur: „die nordstory“ zeigt, wie Macherinnen und Macher aus Schleswig-Holstein Hinterhöfe lebendig machen und auf kleinstem Raum versteckte, kulturelle Oasen erschaffen.

Einer dieser Macher ist Gunnar Astrup, Chef der Flensburger Hofkultur. Damit ein idyllischer Kaufmannshof für eine Nacht zu einer Open-Air-Bühne werden kann, muss er jede Menge Hindernisse aus dem Weg räumen. Gunnar muss mit Gastronomen um Bühnenplatz feilschen und Ordnungsamt und Feuerwehr überzeugen, dass am Konzertabend alles sicher ist. Nebenbei überredet er einige Anwohnende, ihre Wohnungen als Backstagebereich für Künstlerinnen und Künstler zur Verfügung zu stellen, und trommelt Ehrenamtliche für den Auf- und Abbau zusammen. Sollte am Konzertabend Schietwetter sein muss er einen Plan B in der Tasche haben.

In Kiel locken der Floristmeister Sven Wagenknecht und die Konditormeisterin Corinna Fleißer ihre Kundschaft mit wertvollen Bonsai-Bäumen beziehungsweise selbst gemachten Pralinen in einen versteckten Hinterhof. Das Paar muss sich immer wieder etwas Neues einfallen lassen, damit ihre Kundinnen und Kunden den Weg zu ihnen auf sich nehmen. Corinna arbeitet schon seit Jahren an dem Rezept ihrer süß-salzigen Algenpraline. Sie soll der Renner des Jahres werden.

In Arnis, der kleinsten Stadt Deutschlands, bietet Familie Nickel auf ihrem lauschigen Hinterhof feine Föhnfrisuren, edle Schnäpse und erdiges Metallbauhandwerk an.

Und mitten in der historischen Lübecker Altstadt ackern die Architekten Nicola Petereit und Jörg Haufe als Hinterhofbauern. Sie bauen auf 400 Quadratmetern Obst und Gemüse an und haben nebenbei einen kleinen, archäologischen Schatz ausgebuddelt, den sich ein Experte für mittelalterliche Toiletten angucken wird.

Lebendige Hinterhöfe: Arnis, Flensburg, Lübeck, Kiel | die nordstory | NDR Doku