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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 1 Monat
Adoptivkinder – Skandal ohne Grenzen

Hinter einer Wohltätigkeitsfassade hat sich das internationale Adoptionswesen seit den 1980er Jahren zu einem lukrativen Markt entwickelt. Grenzüberschreitende Adoptionen bleiben undurchsichtig. Auch schmutzige Praktiken begünstigen den Kinderhandel. Die Doku recherchiert unter anderem in Südkorea, dem „Versuchslabor“ des internationalen Adoptionswesens, und in Schweden.

Der Dokumentarfilm enthüllt den weltweiten Missbrauch mit internationaler Adoption. Der schwedische Journalist Patrik Lundberg recherchiert in einem der modernsten Länder der Welt, in dem er selbst adoptiert wurde: Südkorea. Internationale Adoption ermöglichte von ihrem Beginn an Missbrauch.
Johanna Lamboley wurde ihrer chilenischen Mutter gestohlen – im Rahmen eines von General Pinochet inszenierten Kinderhandels. Nach 35 Jahren wieder mit ihrer Mutter vereint, unterstützt sie in der Pariser Organisation RAIF Adoptierte bei der Suche nach ihren leiblichen Eltern.
Maximes Adoptionsakte weist zahlreiche Ungereimtheiten auf. Die Filmemacherin begleitet ihn nach Chile, wo die Organisation „Kinder und Mütter des Schweigens“ versucht, betroffene Familien wieder zusammenzuführen.
Melanie Kleintz aus Deutschland wurde in Peru über eine religiöse Bruderschaft illegal adoptiert. Sie versucht, das Schweigen in Deutschland zu brechen und eine Selbsthilfegruppe zu gründen.
„Adoptivkinder – Skandal ohne Grenzen“ fragt nach der Verantwortung und der Komplizenschaft sämtlicher Adoptionsländer. Auf Eingeständnisse, jahrelang Unregelmäßigkeiten ignoriert zu haben, folgen nur begrenzte Maßnahmen. So konnte Dilani Butink, die illegal aus Sri Lanka adoptiert wurde, die niederländische Regierung verklagen, wurde aber mit Verweis auf die Verjährung der Vorfälle abgewiesen.
Die Adoptierten fordern konkrete Schritte, etwa die Unterstützung bei der Suche nach ihrer wahren Identität sowie Wiedergutmachungs- und Rechtsansprüche.

Adoptivkinder – Skandal ohne Grenzen | Doku HD | ARTE
Dokumentarfilm von Christine Tournadre (F 2024, 91 Min)