Indien: Bissige Strichmännchen für die Meinungsfreiheit | Zeichnen aus Protest
Indien: Bissige Strichmännchen für die Meinungsfreiheit | Zeichnen aus Protest
In der größten Demokratie der Welt ist es schlecht bestellt um die Meinungsfreiheit. Mit ihrem erfolgreichen feministischen Webcomic, den „Sanitary Panels“, kommentiert die indische Cartoonistin Rachita Taneja die politischen Missstände. Dies brachte ihr einen Prozess ein, dessen Ausgang ungewiss ist. Dennoch will sie sich weiterhinfür Wahrheit und Meinungsfreiheit einsetzen.
Rachita Taneja ist die Schöpferin von „Sanitary Panels“, einem bei der liberalen indischen Jugend äußerst beliebten Webcomic. Mit ihren Strichmännchen-Figuren kommentiert sie in bissigem Ton das aktuelle soziopolitische Geschehen ihres Landes. Im Dezember 2020 wird sie wegen drei ihrer Zeichnungen verklagt und muss deshalb beim allem, was sie ins Netz stellt, aber auch bei ihrer Mitwirkung an diesem Dokumentarfilm äußerst vorsichtig sein.
Die Schwierigkeiten und Unsicherheiten während der Dreharbeiten lassen Rachita und die Regisseurin enger zusammenrücken: Sie vertrauen einander ihre Hoffnungen und inneren Konflikte an. Das Warten auf das Urteil strapaziert Rachitas Nerven und hindert sie an der Arbeit. Sie sucht Rat und Unterstützung bei Gleichgesinnten, die sich Gehör verschaffen wollen. Die Dokumentation erforscht Rachitas innere Welt und ihre künstlerische Arbeit und beleuchtet eine dystopische Entwicklung, in der die Meinungsfreiheit zunehmend bedroht scheint. Sie zeigt den Widerstand einer jungen Inderin, die Zensur und Verfolgung einen unerschütterlichen Sinn für Humor und Offenheit entgegensetzt.
Indien: Bissige Strichmännchen für die Meinungsfreiheit | Zeichnen aus Protest | ARTE