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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 33 Jahren
das fenster – Waldschlößchen (1991)

Bilder, die sich gegenüberstehen: Das Innere eines Atombunkers im Bezirk Schwerin – Gänge, Überlebenstechnik, Kommandoraum, Schlafsaal, Küche Waschraum, Nachrichtentechnik …, an den Wänden Bilder siegreicher Sportlerinnen.
„Das Leben war hart“, meint der Bunkerkommandant. „Wir erfüllten eine militärische Aufgabe“, ergänzt der Leiter für Mobilmachung, Oberst Schulz.
Bilder eines Propagandafilms: Walter Ulbricht besucht Schwerin kurz nach dem Mauerbau, der Wohnungsbau, Paraden, Feste … sogenannte Szenen des Glücks, Wunschbilder des Lebens über der Erde.
Pastor Radke von der Bürgerbewegung hatte nur sein „Gott vertrauen“, der Militärstaatsanwalt eine Pistole, als der Bunker enttarnt wurde. Die Überwindung der Angst ließ alles zusammenbrechen. Angst hat jetzt der Bunkerkommandant, der als gelernter Maurer das „Waldschlößchen“ errichtete. Jetzt will er Häuser bauen. Die beiden Herren vom ehemaligen MfS gehen durch den Wald und es erklingt ein Kampflied von Walter Stranka, gewidmet einem Jahrestag der Republik. Die Ästhetik der Macht.

Buch, Regie: Heinz Brinkmann, Jochen Wisotzki
Kamera: Christian Lehmann
Schnitt: Bärbel Lehmann
Produktion: Rainer Ackermann

Waldschlößchen – Doku über einen wiederentdeckten Atombunker | DFF-Reihe „das fenster“ (1991)