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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Afrika – zwischen sexueller Freiheit und Kinderehe

Während in den Städten der Elfenbeinküste eine erste Generation junger Frauen ihre sexuelle Freiheit fordert, leben Mädchen in der ärmeren Demokratischen Republik Kongo mit der Gefahr von Beschneidungen und Kinderehen. Wenn es um das Verhältnis der Geschlechter geht, herrscht in vielen Gesellschaften Afrikas ein schrilles Nebeneinander von Tradition und Moderne.

Zwischen der pulsierenden Wirtschaftsmetropole Abidjan und den abgelegenen Dörfern Zentralafrikas tut sich eine Welt voller Gegensätze auf: Madoca aus der ivorischen Mittelschicht stellt gängige Rollenklischees komplett auf den Kopf. Sie sucht nicht nur nach sexueller Freiheit, sondern nach einem Zusammenleben auf Augenhöhe zwischen den Geschlechtern.
Auf dem Land heiratet Bauer Alexis seine dritte und vierte Frau, darunter seine eigene Mutter. In der Demokratischen Republik Kongo müssen Mädchen noch immer Genitalverstümmelungen, sexuelle Übergriffe oder der Sklaverei ähnliche Kinderehen mit deutlich älteren Männern erleiden.
Traditionelle Wertevorstellungen, Armut und Bürgerkrieg stürzen vor allem Frauen und Mädchen in ein unfreies Leben aus sexueller Repression und brutaler Unterdrückung.
Doch inzwischen wächst auch abseits der Städte die Bereitschaft, Frauenrechte selbst gegen massive Widerstände und alte Sitten durchzusetzen. Aktivist*innen und Nichtregierungsorganisationen versuchen, junge Mädchen aus den verbotenen Kinderehen freizukaufen und gleichzeitig Aufklärungsarbeit zum Schutz künftiger Generationen zu leisten.

Afrika – zwischen sexueller Freiheit und Kinderehe | ZDFinfo Doku
Ein Film von Julien Boluen