Russlands Einfluss: Konflikt um Bergkarabach
Russlands Einfluss: Konflikt um Bergkarabach
Wer durch die umkämpfte Region Bergkarabach fahren möchte, hat keine einfach Reise vor sich: Der Gebirgspass führt durch mehrere Checkpoints, braucht eine Genehmigung der aserbaidschanischen Regierung. ZDF-Korrespondent Sebastian Ehm hat sich auf die Reise gemacht.
Bergkarabach liegt völkerrechtlich in Aserbaidschan. 1991 bis 94 eroberten die Truppen des benachbarten Armenien dort große Gebiete. 2020 kam es erneut zu einem Krieg, Aserbaidschan siegte und holte sich Teile von Bergkarabach zurück. Seitdem verbindet die Armenier in Bergkarabach nur noch eine Straße mit dem Kernland. Der sogenannte Latschin-Korridor.
Eigentlich sollen russische Truppen den Latschin-Korridor überwachen. Doch Aserbaidschaner blockierten ihn monatelang. Zehntausende Armenier kamen nur an das Nötigste. Ende April schaffte Aserbaidschans Präsident Aliyev dann Fakten und baute am Eingang des Korridors einen Grenzposten auf. Ein Bruch des Friedensvertrags von 2020. Doch Aliyev hatte den Zeitpunkt mit Bedacht gewählt. Armeniens Schutzmacht Russland ist in der Ukraine gefordert und geschwächt.
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