Radikaler Sparkurs bei VW: Was die Krise für Deutschlands Wirtschaft bedeutet
Radikaler Sparkurs bei VW: Was die Krise für Deutschlands Wirtschaft bedeutet
Die Lage ist ernst bei Europas größtem Autobauer Volkswagen: Der Konzern droht 2024 in die roten Zahlen abzurutschen. „Wir geben in der Marke seit geraumer Zeit schon mehr Geld aus, als wir einnehmen”, erklärte Konzern-Finanzchef Arno Antlitz. Deswegen soll der Sparkurs noch einmal verschärft werden. Betriebsbedingte Kündigungen und Werksschließungen sind kein Tabu mehr.
Die Wut der Belegschaft richtet sich gegen den Vorstand – für Betriebsratschefin Daniela Cavallo ist die Konzern-Spitze Schuld an der Lage: „Volkswagen krankt daran, dass der Vorstand seinen Job nicht macht”, sagte sie auf der Betriebsversammlung. Die Job-Garantie dürfe nicht angetastet werden. Die geplanten Einsparungen sei nicht nur ein Armutszeugnis, sondern „eine Bankrotterklärung”.
Standortschließungen wären eine Zäsur in der Unternehmensgeschichte: Noch nie wurde ein Werk in Deutschland geschlossen. Wie viele der rund 120.000 Stellen in Deutschland wegfallen könnten, nannte VW bisher nicht.
Sinkende Verkaufszahlen, der stockende Absatz bei E-Autos und die Konkurrenz aus China machen der Branche insgesamt zu schaffen. Laut VW werden in Europa aktuell zwei Millionen Autos pro Jahr weniger verkauft als vor der Corona-Pandemie. Es fehlten die Verkäufe von rund 500.000 Autos, also die Produktion von zwei Werken.
Wie ernst ist die Lage bei VW wirklich? Welche Folgen hätten Einschnitte bei VW für den Wirtschaftsstandort Deutschland? Wo liegen die Probleme der Automobilindustrie und der deutschen Wirtschaft? Darüber diskutiert ZDFheute live mit Prof. Oliver Falck vom ifo-Institut. ZDF-Reporter Oliver Deuker berichtet von der Betriebsversammlung bei VW.
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