Im Land der Finsternis – Südafrika und seine Energiewende
Im Land der Finsternis – Südafrika und seine Energiewende
Der Strom fällt aus in Südafrika, stundenlang und landesweit, fast jeden Tag. Es sind geplante Stromabschaltungen des staatlichen Energie-Konzerns Eskom. Manchmal sind es nur zwei Stunden pro Tag, an denen jeder Südafrikaner und jede Südafrikanerin ohne Strom sind, manchmal sind es aber auch täglich zwölf Stunden.
Auch Unternehmen sind betroffen, einschließlich die für das Land so wichtigen Bergbau-Industrie. Südafrikas Wirtschaft, die größte Volkswirtschaft des Kontinents, rutscht auf einen Abgrund zu. Eskom sieht sich gezwungen, den Strom ständig abzuschalten, die Kapazitäten, ihn herzustellen, reichen nicht aus. Marode Infrastruktur, massive Korruption und Sabotage sind die Gründe. Und umwelt- und gesundheitsschädlich ist die südafrikanische Strom-Produktion auch.
Neunzig Prozent seines Stroms bezieht das Land von Kohlekraftwerken. Seit einigen Jahren wird von einer Energiewende gesprochen, hin zu erneuerbaren Energien, aber sie kommt nur schleppend voran. Dabei hat das Land genügend Sonne und genügend Wind, um auf erneuerbare Energien umzustellen. ARD-Korrespondent Richard Klug aus dem Studio Johannesburg zeigt ein einst hoffnungsvolles Südafrika, das jetzt zum Land der Finsternis zu werden droht.
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