Hohenzollern-Streit – Der Kronprinz und die Nazis

Hohenzollern-Streit – Der Kronprinz und die Nazis

Kronprinz Wilhelm – designierter Thronerbe und Lebemann. Hat der älteste Sohn des letzten deutschen Kaisers Hitler an die Macht verholfen? An dieser Frage hängen heute milllionenschwere Ansprüche.

Es geht um die Frage, ob Georg Prinz von Preußen, heute Chef des Hauses Hohenzollern, entschädigt werden soll für Schlösser und Kunst, die der Familie nach 1945 während der sowjetischen Besatzung enteignet wurden. Ein 1994 verabschiedetes Gesetz sieht das vor, unter der Bedingung, dass die Nachfahren des Kaisers dem nationalsozialistischen System nicht „erheblichen Vorschub“ geleistet haben. Der Streit um die Entschädigung Deutschlands letzter Herrscherfamilie schlägt hohe Wellen. Stefan Malinowski ist Gutachter in diesem Streit, beauftragt vom Land Brandenburg. Für den Historiker und Buchautoren ist klar: „Wenn dieser juristische Begriff, der erheblichen Vorschubleistung, irgendeinen Sinn haben soll und behalten soll, dann wäre meine Antwort eindeutig ja!“ Auch Lothar Machtan hat ein Buch über den Kronprinzen geschrieben, unterstützt von der Familie Hohenzollern, auch finanziell. Er sieht das ganz anders: „Es hat schon so etwas wie eine Vorschubleistung des Kronprinzen gegeben, aber die war bis 1933 in meinen Augen unerheblich.“ Wie also war damals die Haltung des Kronprinzen zum Nationalsozialismus? Bei der Wahl zum Reichspräsidenten 1932 unterstützt er öffentlich Adolf Hitler. Aber ob er ihm den Weg zur Macht geebnet hat, ist bis heute umstritten.

00:00 Intro
00:21 Der Hohenzoller-Streit
02:20 Funktion Kronprinz ab 1918
06:57 Nähe Kronprinz zu den Rechten
09:22 Wahl Reichspräsident
13:14 Der Tag von Potsdam

Autorin: Annette von der Heyde
Schnitt und Animation: Christoph Schuhmacher

Dieses Video ist eine Produktion des ZDF.

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