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Libanon: Zurück in die Trümmer
Libanon: Zurück in die Trümmer
Nahida Choobi, ihr Mann Ahmad und ihre Kinder Mohamed und Mariam lebten eineinhalb Jahren als Vertriebene. Ihr Dorf Naqoura, nahe an Israels Grenze, wurde im Oktober 2023 von Israels Armee im Kampf gegen die Hisbollah bombardiert und besetzt. Nach dem Rückzug der Israelis kehrte die Familie nun wieder zurück, doch ihr Dorf liegt in Trümmern.
In Naqoura wurden 90 % der Gebäude zerstört, die meisten davon während des Waffenstillstands durch die Bulldozer der israelischen Armee. Sie kappten die Wasser- und Stromversorgung, zerstörten Straßen, die Schule, Geschäfte, die Moschee und sogar den Friedhof. Wie soll man auf diesem Trümmerfeld wieder ein neues Leben aufbauen? Der Staat und andere Geldgeber sind abwesend. Die islamistische Hisbollah schickt zivile Ingenieure, um die Schäden zu begutachten, ist aber auch fianziell geschwächt durch den Krieg.
Gemäß den Bedingungen des Waffenstillstands muss die Hisbollah eigentlich der libanesischen Armee und der UNIFIL-Truppe weichen, die ihren Sitz ausgerechnet in Naqoura hat. Doch wie soll dies in die Praxis umgesetzt werden, wenn der libanesische Staat sich nur schwer behaupten kann? Wie soll man mit der Hisbollah abschließen, die sozial noch immer tief verankert ist? Und Israel verstößt täglich gegen die Resolutionen der Vereinten Nationen. In dieser schwierigen Lage versucht die Familie von Nahida Choobi sich irgendwie zu behaupten.
Libanon: Zurück in die Trümmer | ARTE Reportage