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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 1 Jahr
Kitzbühel und der Immobilienboom

Der Hype um den Luxus-Wintersportort Kitzbühel in Tirol führt dazu, dass viele Einheimische keinen bezahlbaren Wohnraum mehr finden. Der 61-jährige Gemeinderat Martin will dies ändern und zieht mit Gleichgesinnten in den Kampf gegen steigende Immobilienpreise.

Kitzbühel in Tirol ist seit den 1960-er Jahren einer der gefragtesten Wintersportorte und ein Mekka für Luxustouristen. Viele Menschen aus dem nahen EU-Ausland investieren hier und in den umliegenden Gemeinden wie Going und Elmau in Ferienhäuser.
Der Hype um die Gegend hat dazu geführt, dass die Immobilienpreise so sehr angestiegen sind, dass viele Einheimische keine Möglichkeit mehr sehen, hier erschwinglichen Wohnraum zu kaufen.
Für den 61-jährigen Gemeinderat Martin ist das besonders schmerzhaft. Der heimatverwurzelte Familienmensch fürchtet, dass seine Kinder gezwungen werden, aus der Gegend weg zu ziehen. Er beschließt, zusammen mit anderen Einheimischen etwas zu unternehmen.
Wie vor 200 Jahren Andreas Hofer gegen die Bayern und Franzosen gekämpft hat, so will er heute auf legalem Weg gegen den – wie er es nennt – „Ausverkauf der Heimat“ in den Kampf ziehen.
Die 30-jährige Anna aus Kitzbühel sieht die Situation nicht ganz so dramatisch wie Martin. Nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten ist sie im Moment auf der Suche nach einer neuen Immobilie und wird hier von ihrem guten Bekanntem, dem Immobilienmakler Ferdinand unterstützt.
Eine Drei-Zimmer-Wohnung für 1,5 Millionen Euro – für die wohlsituierte Erbin und Designerin kein Problem.

Reportage (D 2023, 33 Min)

Kitzbühel und der Immobilienboom | ARTE Re: