Israël: Die Linke wollte Frieden
Israël: Die Linke wollte Frieden
Die Hamas griff am 7. Oktober vor allem auch die Kibbuz an, das sind in Israel traditionelle Hochburgen der Linken. Viele der Opfer der Massaker befürworteten die Gründung eines palästinensischen Staates und eine friedliche Koexistenz.
Die Älteren in den Kibbuz erzählten bis dahin gerne Geschichten aus den Zeiten, als sie noch frei nach Gaza reisen konnten und dort Freundschaften schlossen. Das scheint nun endgültig vorbei zu sein. Die Anschläge der Hamas ausgerechnet auf diese Zivilisten haben die israelische Linken mit ihrer Orientierung auf einen noch immer denkbaren Friedensprozess tief erschüttert und die Stimmen der Gemäßigten verstummen lassen.
Wer kann sich noch vorstellen, nach diesen Angriffen den Dialog wieder aufzunehmen? Wie kann man gegenüber der Öffentlichkeit die Möglichkeit eines mit den Palästinensern ausgehandelten Friedens verteidigen? Die israelische Linke hatte jahrzehntelang an der Zwei-Staaten-Lösung festgehalten, aber nach dem Scheitern von Oslo an Kraft verloren. Sie wollte trotz alledem an den Frieden glauben. Und nun?
Israël: Die Linke wollte Frieden | ARTE Reportage