Grindavik am Rande des Vulkans
Grindavik am Rande des Vulkans
Die Stadt Grindavik auf Island liegt in der Nähe von aktiven Vulkanen. Eruptionen und Ausbrüche nehmen zu, gefährliche Spalten und Risse tun sich seit November 2023 mitten im Ort auf. Nach zweimonatiger Evakuierung wollen die ersten Heimkehrer im Januar wieder Leben in den Ort bringen. Es ist ein Anfang, den sie machen. Doch ist die vulkanische Gefahr wirklich schon vorüber?
Gylfi und Thormar sind voller Euphorie. Zwei Monaten nach den letzten schweren Erdbeben und Vulkanausbrüchen können sie nach Hause zurückkehren. Die Hafenstadt Grindavik ist von der ganz großen Katastrophe verschont geblieben. Sie fühlen sich befreit, endlich wieder in der Stadt zu sein und machen sich an die Arbeit, ihr Restaurant wieder zu öffnen. Ihre Frauen und Kinder sind nicht mit ihnen zurückgekehrt, sondern bleiben vorerst in den neuen Wohnungen, in denen auch Gylfi und Thormar die Zeit seit der Evakuierung gelebt haben. Sie hoffen, dass auch die Schulen bald wieder öffnen werden und Normalität in den Ort einkehrt.
Auch Atli und seine Familie vermissen Grindavik sehr. Sie leben aber noch in Reykjavik. Das ist zu groß, zu laut und zu unpersönlich für sie. Sie haben schnell eine Wohnung in der Hauptstadt finden können, aber wohl und heimisch fühlen sie sich dort nicht. Noch haben sie Angst, in ihr Haus nach Grindavik zurückzuziehen. Wenigstens übers Wochenende wollen sie dennoch zurück, um endlich einmal wieder zu Hause schlafen zu können. Kaum sind sie angekommen verunglückt ein Bauarbeiter in einer Erdbebenspalte. Und dann bricht der Vulkan erneut aus, die Zurückgekehrten müssen mitten in der Nacht fliehen und können nur hoffen, dass der eilig gebaute Schutzwall Grindavik vor dem Lavastrom bewahrt.
Grindavik am Rande des Vulkans | ARTE Re:
Reportage (D 2024, 30 Min)