Doppelleben in Russland: War Wirecard-Manager Marsalek russischer Spion?
Doppelleben in Russland: War Wirecard-Manager Marsalek russischer Spion?
„Können Sie Hinweise auf seinen Aufenthaltsort geben?” Das war die zentrale Frage auf den Fahndungsplakaten mit Jan Marsalek, die an Flughäfen und Bahnhöfen hingen.
Als der milliardenschwere Betrugsfall das Imperium des Münchner Finanzdienstleisters Wirecard im Sommer 2020 in den Abgrund reißt, setzt sich Unternehmensvorstand Jan Marsalek nach Russland ab. Seitdem wird weltweit nach ihm gefahndet. Recherchen von ZDF frontal, des „Spiegels“, des österreichischen „Standards“ und der russischen Investigativplattform „The Insider“ decken nun auf: Im September 2020 hat Marsalek die Tarnidentität eines russisch-orthodoxen Priesters mit dem Namen Konstantin Bajazow angenommen. Zu seinem neuen Pass verholfen haben ihm Personen aus dem Umfeld russischer Geheimdienste. Und die Verbindungen reichen deutlich weiter zurück: Neue Recherchen legen nahe, dass Marsalek offenbar seit Jahren Teil russischer Spionagenetzwerke war.
Über diesen Spionagethriller spricht Philip Wortmann bei ZDFheute live mit den Autoren, die diese Geschichte recherchiert haben. Mit ZDF-Reporter Nils Metzger (frontal) und Chefreporter Thomas Schulz (Spiegel). Und was wusste der Bundesnachrichtendienst (BND) über Marsaleks Doppelleben? Das wollen wir von Roderich Kiesewetter (CDU) wissen, stellv. Vorsitzender des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr.)
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