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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 2 Jahren
Der Krieg in mir – Wie weiterleben mit dem Grauen?

Wer die Hölle von Mariupol, das Grauen von Butscha oder die russische Kriegsgefangenschaft überlebt hat, ist danach ein anderer Mensch. „Tracks East“ trifft auf junge Menschen, die genau das erlebt haben und ihre Antwort auf den Schrecken gefunden haben. Wie ist eine Bewältigung für sie möglich? Ein Blick auf das Leben danach.

Die ukrainische TikTokerin Valeria Shashenok berichtet mit schwarzem Humor und viel Esprit über ihre tristen Stunden im Schutzbunker, ihre Flucht und ihr Exil. Ihr besonderer Stil trifft einen Nerv: Der Account hat mittlerweile 1,3 Millionen Follower. „Humor ist ein Schutzschild“, sagt Valeria.
Dmytro Marushchaks aus Butscha will das Grauen, das er erlebt hat, so schnell wie möglich vergessen. Skaten war sein Leben, bis seine Heimatstadt zum Synonym russischer Kriegsverbrechen wurde. Der 23-Jährige ließ sein Board stehen und schloss sich den Streitkräften an. Er dokumentierte seinen Einsatz als Videotagebuch. „Jeder Tag kann der letzte sein. Also genieße ihn“, rät Dmytro.
Frisch aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, kann die 26-jährige Alexandra Sergeevna weder Stille noch Alleinsein ertragen. Sie versucht ihr Trauma mit intensiver Therapie zu verarbeiten.
Die Filmemacherin Alisa Kovalenko sieht sich als Kulturkriegerin. Vier Monate kämpfte die Mutter einer kleinen Tochter in der Truppe. Doch irgendwann begann sie wieder zu filmen, um das Erlebte zu verarbeiten. Die Bilder helfen ihr, sagt sie, nicht den Verstand zu verlieren.

Magazin (D 2023, 30 Min)

Der Krieg in mir – Wie weiterleben mit dem Grauen? | TRACKS East | ARTE