Zum Hauptinhalt springen
MrSpinnert von MrSpinnert, vor 7 Monaten
Aufbruch in die Freiheit | Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern (3/4)

Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder massive Veränderungen in der Landwirtschaft … In dieser Folge: Ab dem 16. Jahrhundert gab es neue Konfliktherde in den Gesellschaften. Adel und Klerus hatten großes Interesse daran, den Bauern vor allem Bildung vorzuenthalten. Denn konnten sie lesen und schreiben, bestand die Gefahr, dass sie die Macht infrage stellten.

Ab dem 16. Jahrhundert gab es neue Konfliktherde in den mittelalterlichen Gesellschaften. Adel und Klerus hatten großes Interesse daran, den Bauern vor allem Bildung vorzuenthalten. Denn konnten sie lesen und schreiben, bestand die Gefahr, dass sie die Macht der weltlichen Herrscher und die Autorität der Kirche infrage stellten – wie der italienische Müller Menocchio, der zum Ketzer erklärt und verbrannt wurde. Auch das Heilwissen der Bäuerinnen galt als suspekt. Sie wurden als Hexen verfolgt, der Teufelsanbetung bezichtigt und endeten zu Tausenden auf dem Scheiterhaufen. Die Schwelle zur Neuzeit brachte in verschiedenen Regionen Europas ganz unterschiedliche Entwicklungen der bäuerlichen Landwirtschaft mit sich: Während in England der Verkauf von Gemeindeland viele Bauern ihrer Existenz beraubte, spielte der Bauernstand in Frankreich eine wichtige, wenngleich verkannte Rolle in der Französischen Revolution, die dem Feudalsystem 1789 ein Ende setzte.

Aufbruch in die Freiheit | Pflügen, ackern, kämpfen: Die Geschichte der Bauern (3/4) | Doku HD |ARTE
Dokureihe von Stan Neumann (F 2023, 54 Min)