Junge Ukrainer und der Krieg
Junge Ukrainer und der Krieg
Die ZDFZoom-Dokumentation zeigt eine Perspektive voller Verzweiflung, aber auch Optimismus und Tatendrang im Angesicht der unbeschreiblichen Gewalt. Voller Trauer über das Verlorengegangene, über den Tod von Freundinnen und Freunden – aber auch voll aufrechter Hoffnung.
Anton Atamanchuk war gerade erst Grundschullehrer geworden, als die ersten russischen Raketen auf Kiew fielen. Der täglichen Sorge um seine Schülerinnen und Schüler begegnet er mit Kreativität. Mit Rappen gegen die Angst bringt er den Kindern spielerisch bei, was bei einem Luftalarm zu tun ist. Uliana Dzhurliak war frisch verliebt, „das Jahr davor war das Schönste in meinem Leben“. Doch ihr Freund starb im Sommer als Soldat.
Maria Mesentseva ist eine junge Parlamentarierin. Kaum im Amt war eine ihrer ersten Handlungen, für das Kriegsrecht zu stimmen. Im europäischen Parlament sorgte sie für einen Moment des Schweigens, als sie den Raketenalarm in Kiew per Handy über Lautsprecher abspielte.
Valeria Shashenok verbrachte zwei Wochen im Bunker und führte Videotagebuch. Über TikTok ging ihr eigenwilliger Humor viral. Jetzt träumt sie davon, Journalistin zu werden. Lesya Drozdova ist Friseurin. Sie beschreibt den Moment, als sie allen Kunden absagen musste und wie sie, seitdem die Kunden wieder kommen, versucht, ohne Strom zu föhnen und ohne Wasser Haare zu waschen. Dmytro Kyrpa organisiert Aufräum-Raves in von Russland zerstörten Gebieten. Wenn er und seine Freunde schon aufräumen müssen, wollen sie wenigstens Spaß dabei haben.
Es sind ihre Erinnerungen, zum Teil auch ihre Bilder, mit objektiven Rückblicken auf die Ereignisse. Es sind Geschichten, die von Angst und Verzweiflung, aber auch von Momenten des Durchhaltens, sogar des Glücks, erzählen und von dem unbändigen Wunsch, zu überleben, weiterzuleben und die Ukraine „am Laufen zu halten“.
Junge Ukrainer und der Krieg | ZDFzoom