Autorin Katja Petrowskaja und Militärexperte Carlo Masala bei „maischberger. die woche“

Autorin Katja Petrowskaja und Militärexperte Carlo Masala bei „maischberger. die woche“

Katja Petrowskaja, deutsch-ukrainische Schriftstellerin weiß, was sich die Menschen in der Ukraine am meisten wünschen: „Alle schreien danach, dass Europa endlich militärisch hilft. Wir fühlen uns wirklich alleingelassen.“ Hat der Westen die Verpflichtung, einzugreifen? Wie hoch ist durch die direkte Konfrontation die Gefahr eines Weltkrieges? Neben Frau Petrowskaja ist der Militärexperte Carlo Masala im Studio zu Gast und gibt seine Einschätzung ab.

Katja Petrowskaja fordert eine Flugverbotszone über der Ukraine. Eine solche müsse nicht zwingend über die NATO erfolgen, so die Schriftstellerin. Die USA und Großbritannien hätten bereits 2014 reagieren müssen, als Russland das Budapester Memorandum brach und die Krim annektierte. „Großbritannien und die USA können ohne das Bündnis agieren“, sagt Petrowskaja in Bezug auf die aktuelle Lage.

Carlo Masala über den Zustand der russischen Armee: „Wenn Soldaten Hunger haben, dann sind sie auch nicht kampfbereit“. Russland habe sich auf eine Dauer von wenigen Tagen eingestellt – die Widerstandskraft der Ukrainer stelle die Streitkräfte aus Russland nun auf eine harte Probe. Dass sich der Westen gegen eine Flugverbotszone ausspricht, hat nach Meinung Masalas gute Gründe: „Es würde den Krieg gegen Russland bedeuten“, so der Militärexperte. Flugplätze und Luftverteidigungssysteme – auch in Russland – müssten bombardiert werden, um die Lufthoheit zu bekommen. Von einem Nuklear-Angriff Russlands seien wir momentan weit entfernt, doch auszuschließen sei ein solcher Schritt Putins nicht.

Autorin Katja Petrowskaja und Militärexperte Carlo Masala bei „maischberger. die woche“