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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 66 Jahren
Der zerbrochene Kruag/​Späte Entdeckung (1959)

Der Einakter „Der zerbrochene Kruag“ und das ländliche Lustspiel „Späte Entdeckung“ waren die erste Komödienstadel-Inszenierung im Fernsehen.

„Der zerbrochene Kruag“ ist ein Einakter von Mark Dressel in einer Inszenierung von Olf Fischer aufgeführt im Komödienstadel im Jahr 1959.

Zum ersten Stück „Der zerbrochene Kruag“: Ignaz Gollhofer muss sich vor dem Amtsgericht verantworten, weil er seinem Nachbarn Blasius Zirngiebel angeblich einen Maßkrug über den Schädel geschlagen hat. Und zwar so stark, dass der Maßkrug dabei in die Brüche gegangen ist. Nun behauptet aber der Angeklagte, dass der Krug schon vorher kaputt war, und dass überhaupt alles keine Rauferei war, sondern ein Unfall. Die geladenen Zeugen bestätigen zwar, dass der Zirngiebel mit einem Loch im Kopf unter dem Wirtshaustisch gelegen ist, aber niemand hat gesehen, was davor passiert ist.
Nur der Schankbursch Fridolin hat einen Streit zwischen den beiden gehört, weil der Zirngiebel angeblich der Sau vom Gollhofer einen Stein nachgeschmissen hat. Das Gericht freut sich, endlich ist ein Motiv gefunden. Doch je mehr Leute befragt werden, desto mehr ist der Richter davon überzeugt, dass nichts passiert ist. Zumindest nichts, was das Gericht in Erfahrung bringen könnte. Versöhnt verlassen der Zirngiebel und der Gollhofer den Gerichtssaal; der Gollhofer mit einem Freispruch, der Zirngiebel mit dem Versprechen, dass er den Schlepper vom Gollhofer weiter ausleihen kann.

Darsteller:

  • Hans Baur – Amtsrichter
  • Edmund Steinberger – Staatsanwalt
  • Uli Steigberg – Verteidiger
  • Carl Baierl – Gollhofer
  • Paula Braend – Rosina Gollhofer
  • Franz Fröhlich – Zirngibel
  • Lore Frisch – Veronika Huber
  • Ludwig Schmid-Wildy – Fridolin Zach
  • Karl Schaidler – Gerichtsdiener
  • Georg Hartl – Protikollführer

„Späte Entdeckung“ ist ein ländliches Lustspiel in einem Akt von Hans Gruber in einer Inszenierung von Olf Fischer aufgeführt im Komödienstadel im Jahr 1959.

Zum zweiten Stück „Späte Entdeckung“: Auf dem Grundnerhof lebte bis zu seinem Tod ein recht erfolgloser und mittelloser Kunstmaler, mit dessen abstrakten Werken die Bauern nur wenig anfangen konnten. Nur die Magd Vevi hatte für den Maler etwas übrig und kümmerte sich in seinen letzten Jahren um ihn. Da taucht eines Tages ein eigenartiger Mensch auf dem Grunderhof auf. Er gibt sich als Freund des Kunstmalers aus und möchte die Schulden des Verstorbenen begleichen. 20 Mark zahlt er dem Bauern und dann noch zehn Mark der Bäuerin. Hochzufrieden stecken beide das Geld ein. Gerne willigen sie ein, dass Herr Popowitsch als Andenken an den Freund dessen Gemälde bekommt, die noch in der Kammer herumliegen – nicht ahnend, dass ihr einstiger Mieter posthum in den Olymp des Kunsthimmels hinaufgehoben worden ist und seine Werke jetzt für sehr viel Geld gehandelt werden.
Als sie dies von einem Münchner Kunsthändler erfahren, der kurz nach dem Betrüger den Grundnerhof aufsucht, ist die Verzweiflung groß. Nur gut, dass die Vevi, die heimlich mit dem Sohn des Grundnerbauern verlobt ist, dem Maler ab und zu beim Kartoffelschälen Modell gestanden und sich auch sonst um ihn gekümmert hat, denn sie hat einige Bilder geschenkt bekommen. Den Erlös kann sie nun in die Ehe einbringen und wird damit endlich auch von den Schwiegereltern akzeptiert. (Sendetext BR Fernsehen)

Darsteller:

  • Michl Lang – Grundnerbauer
  • Liesl Karlstadt – Bäuerin
  • Wolf Petersen – Toni, Sohn
  • Ruth Kappelsberger – Vevi, Magd
  • Karl Huemer – Danilo Popowitsch
  • Ulla Torp – Edeltraud Übermann
  • Konstantin Delcroix – Willmannseder, Kunsthändler
  • Karl Schaidler – Schneider

Es sangen: Maria Hellwig, Die drei lusitgen Moosacher
Es tanzten: Linda Kiener, Hannerl Wagenpfeil, Gerd Deutschmann
Musikalische Einrichtung: Raimund Rosenberger