Zum Hauptinhalt springen
MrSpinnert von MrSpinnert, vor 3 Jahren
Warum Krieg? | Demokratie-Forum aus dem Hambacher Schloss

Gewaltsame Auseinandersetzungen, bewaffnete Konflikte und Kriege um Territorien und Ressourcen gibt es, seit es Menschen gibt. Aber wer spricht schon gerne über Krieg, über Krisen, Terror und Leid?

Moderator Michel Friedman hat über die Frage „Warum Krieg?“ mit dem Linken-Verteidigungsexperten Tobias Pflüger, der Politikwissenschaftlerin Daniela Schwarzer und dem früheren Botschafter im Irak, Ekkehard Brose diskutiert.

Herausforderungen im Bereich Sicherheitspolitik
„Ich glaube, der neuen Bundesregierung ist bewusst, dass im Bereich Sicherheitspolitik Herausforderungen auf Deutschland zukommen“, sagt Ekkehard Brose. Deswegen solle Deutschland klarer für sich definieren: „Was wollen wir?“ Der Linken-Politiker Tobias Pflüger warnt davor, militärisch aufzurüsten. Er sei sehr skeptisch, dass Aufrüstung die Lösung sei und wünsche sich Deutschland als „Kriegsdienstverweigerer“.

Während Pflüger die Frage in den Raum stellt, welcher Akteur Deutschland angreifen würde, hält Politikwissenschaftlerin Daniela Schwarzer das deutsche Militär für sehr wichtig. „Ich würde bei Sicherheit immer vom Ernstfall ausgehen. Wir müssen investieren und ausstatten, wir müssen uns verteidigen und intervenieren. Ein Teil der Verteidigung ist Abschreckung.“

Europa wichtig für deutsche Sicherheitspolitik
Zudem hält Schwarzer die Europäische Union für unverzichtbar: „Wenn ihr einen angreift, greift ihr alle an“, erklärt Schwarzer. „Wir müssen besser zusammenarbeiten, besser gemeinsam planen.“

Brose beschreibt die Europäische Union so: „Europa ist ein schönes Gebäude, aber nicht adäquat. Es reicht nicht.“ Die Geschlossenheit der europäischen Staaten sei nicht da. Man müsse den Mut besitzen, auch kleinere Gruppen zu autorisieren, um etwas zu tun. „Und Deutschland muss zu diesen kleinen Gruppen gehören“, so Brose.

Warum Krieg? | Demokratie-Forum aus dem Hambacher Schloss