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MrSpinnert von MrSpinnert, vor 3 Monaten
Taucheinsatz vor Schottlands Küste

Eine jahrzehntelange Überfischung hat die Gewässer an der schottischen Westküste leergefegt. Trotzdem durchpflügen Kutter der Jakobsmuschelfischer weiterhin mit spitzen Harken den Meeresgrund. Zusätzlich belasten mehr als 200 Lachsfarmen die Buchten mit Pestiziden und Parasiten, die nicht nur die Zuchtlachse, sondern auch die Wildfische dezimieren. Seit vielen Jahren dokumentiert der Meeresbiologe David Ainsley die weitflächige Zerstörung des Meeres mit der Unterwasserkamera. Sein Ziel: ein wirksamerer Schutz der schottischen Meeresgebiete.

An der schottischen Westküste verdient Meeresbiologe David Ainsley sein Geld damit, Touristen mit seinem Kutter die Schönheit der schottischen Küste mit ihrer Flora und Fauna zu zeigen. Seine Leidenschaft jedoch gilt dem Naturschutz: Seit mehr als 20 Jahren dokumentiert er die Zerstörung des Meeresgrunds mit der Kamera. Mit seinen Bildern geht er an die Öffentlichkeit, um das Bewusstsein zu schärfen, wie weit die Zerstörung unter Wasser vorangeschritten ist.
Rachel Mulrenan arbeitet regelmäßig mit David zusammen. Die Direktorin des schottischen Büros der Organisation Wildfish organisiert Kampagnen gegen die starke Verschmutzung der Gewässer Großbritanniens. Zusammen mit ihren Kollegen prangert sie die Schäden an, die die zahlreichen Lachsfarmen in Schottland durch Pestizide und durch die Verbreitung von Parasiten verursachen. Doch der Einfluss der Fischerei-Lobby in Schottland ist nach wie vor zu groß für nennenswerte Erfolge. So versucht Rachel mit ihrer Kampagne Off the Table, Restaurantbesitzer davon zu überzeugen, Fischgerichte mit Zuchtlachs von der Speisekarte zu streichen. Inzwischen machen schon über 200 Restaurants in Großbritannien, Island, Australien und auch Kanada mit. Auch Marnik van Cauter kämpft für einen besseren Naturschutz an der schottischen Küste. Er züchtet für einen Trust heimische Austern und Algen, um die Artenvielfalt zu erhalten.

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