Strahlendes Erbe – wohin mit dem Atommüll?
Strahlendes Erbe – wohin mit dem Atommüll?
Mindestens eine Million Jahre muss stark strahlender Atommüll tief in der Erde gelagert werden und Kriege, Überschwemmungen sowie Eiszeiten überstehen. Doch viele Lokalpolitiker und Betroffene sagen: „Nicht bei uns!“ Wohin mit dem hochradioaktiven Atommüll?
Das hochradioaktive Erbe sind die abgebrannten Brennstäbe aus den Atomkraftwerken. Seit Jahrzehnten lagern sie in sogenannten Castorbehältern – doch die werden bald selbst zum Problem, weil sie nur für 40 Jahre zugelassen sind. Doch es wird viel länger dauern, bis das Endlager tief in der Erde fertig ist.
Nachdem der Salzstock Gorleben 2020 endgültig als ungeeignet aussortiert worden war, geht die Suche von vorne los. Das Ziel: 2031 soll ein Endlager gefunden sein. Bei der Suche sollen Bürgerinnen und Bürger mitgestalten. Doch seitdem die erste Karte mit geeigneten Endlager-Gebieten veröffentlicht wurde, gibt es Protest: Niemand will den radioaktiven Müll in seiner Nähe.
Finnland ist da schon viel weiter. Die Gemeinde Eurajoki bietet als erste Stadt auf der Welt eine Lösung für das Atommüll-Problem. Mehrere finnische Gemeinden hatten sich sogar als Standort beworben. Die Lagerstätte für hochradioaktiven Atommüll namens Onkalo wird in 450 Metern Tiefe in Granitgestein gebaut und soll 2025 fertig sein.
Strahlendes Erbe – wohin mit dem Atommüll? | ZDFinfo Doku
Ein Film von Steffen Mayer