Machen uns Katastrophen besser?
Machen uns Katastrophen besser?
Rund 200 Millionen Menschen weltweit werden jedes Jahr Opfer von Katastrophen. Tendenz steigend. Nicht mitgezählt die Todesopfer. Allein Naturkatastrophen forderten im Jahr 2022 weltweit über 31.000 Tote. Kriege im selben Zeitraum noch einmal fast 240.000. Dabei sind Katastrophen keine Erscheinungen der Neuzeit. Sie waren schon immer da.
Die letzte große Eiszeit hatte die Menschen in manchen Teilen der Welt komplett ausgerottet. Die Pest vernichtete die Hälfte der Einwohner Europas, der Dreißigjährige Krieg, das Erdbeben von Lissabon, die Spanische Grippe, der Zweite Weltkrieg – so gesehen ist die Menschheitsgeschichte eine einzige Aneinanderreihung von Katastrophen. Ein Wunder, dass wir noch da sind. Oder sind wir vielleicht nur noch da, weil wir all diese Katastrophen nicht nur überlebt, sondern jedes Mal etwas dazugelernt haben? Sind Katastrophen für uns vielleicht sogar so etwas wie brutale Lehrmeisterinnen? Die Pest gab den Naturwissenschaften und der Medizin einen Schub und krempelte das gesamte Wirtschafts- und Sozialsystem in Europa komplett um. Nach der Eiszeit wurde der Mensch sesshaft und entwickelte sich weiter. Machen uns Katastrophen tatsächlich besser?
Machen uns Katastrophen besser? | 42 – Die Antwort auf fast alles | ARTE