Leica-Fabrikant: Wie Kriegsgewinnler Ernst Leitz Juden zur Flucht verhalf
Leica-Fabrikant: Wie Kriegsgewinnler Ernst Leitz Juden zur Flucht verhalf
Ernst Leitz war Mitglied in Hitlers NSDAP und produzierte Kameras und optische Geräte für die Deutsche Wehrmacht. Gleichzeitig rettete er jüdische Freunde und Familien vor dem Tod.
Die Nachfahren von Ernst Leitz wussten lange Zeit selber nichts von der Geschichte, denn Ernst Leitz hat nie etwas aus der Zeit des Nationalsozialismus erzählt.
Durch Zufall stößt der amerikanische Fotograf und Rabbi Rabbi Frank Dabba Smith auf einen Artikel, der ihn neugierig macht - und für Dabba Smith beginnt eine jahrzehntelange Forschung.
Als junger Mann reiste er schließlich nach Deutschland – das Land, das einerseits für die Tötung seiner Verwandten in Polen verantwortlich ist, andererseits aber auch seine größte Leidenschaft hervorgebracht hat: das Fotografieren mit der Leica-Kleinbildkamera. Als Dabba Smith Kontakt zur Familie Leitz aufnimmt, ist die sich zunächst nicht sicher, ob sie überhaupt Nachforschungen über die Familien-Vergangenheit anstellen sollte. Doch Frank kann den Enkel Knut Kühn-Leitz überzeugen.
In jahrelanger Forschung können sie nachzeichnen, wie der Fabrikant einst die Kinder von Juden als Auszubildende einstellte und in die Leitz-Filiale nach New York schickte.
Dazu gehörte unter anderem die Familie von Heinrich Ehrenfeld, Inhaber eines Frankfurter Kaufhauses. In den USA angekommen, änderte die Familie ihren Namen von Ehrenfeld zu Enfield und verkaufte Leica-Kameras. Die Enkelin Jill Enfield ist ebenfalls Fotografin.
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