Italiens umstrittener Migrations-Deal: Flüchtlinge werden bald nach Albanien gebracht
Italiens umstrittener Migrations-Deal: Flüchtlinge werden bald nach Albanien gebracht
Italiens rechte Regierung hat einen Deal abgeschlossen mit der Regierung Albaniens: Auf dem Boden des Nicht-EU-Landes Albanien soll bald ein Flüchtlingszentren eingerichtet werden. Wenn die italienische Küstenwache in Zukunft Flüchtlinge in internationalen Gewässern aufgreift, kann sie diejenigen mit einer geringen Bleibeperspektive nach Albanien bringen. Dort durchlaufen sie dann in einem italienischen Lager ein italienisches Verfahren. Schon jetzt kritisieren Menschenrechtler:innen die menschenunwürdigen Zustände in italienischen Flüchtlingslagern auf italienischem Boden: Weder Medienschaffende noch Menschenrechtler:innen erhalten Zugang. Auch der Kontakt zu Anwält:innen ist für die Insassen meistens nur per Telefon und nur wenige Minuten lang möglich. Sie berichten von Essen, das mit Maden versetzt ist, von Gewaltexzessen und Grundrechtsverletzungen. Viele befürchten nun, dass man die italienischen Lager im Ausland diesbezüglich noch schwerer kontrollieren könne. Dennoch stellt sich manche im Moment die Frage: Sind solche Flüchtlingslager im Ausland ein Zukunftsmodel für EU-Staaten?
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0:59 Teresa Floria, Organisation „NAGA e Mai più Lager – No ai CPR“
2:51 Flüchtlingslager in Albanien, Abkommen Italien Albanien
4:11 Albanien, Baustelle des Lagers
7:47 Ministerpräsiden Rama, Albanien und die Oppositionspolitikerin Lindita Metaliaj
9:01 Keine Stellungnahme der Regierung Italiens, Arzt Nicola Cocco
10:25 Kein Zutritt zum Lager in Italien fürs ARD-Team, Teresa Floria
Italiens umstrittener Migrations-Deal: Flüchtlinge werden bald nach Albanien gebracht | Weltspiegel
Autoren: Anna Tillack, Rüdiger Kronthaler
Kamera: Tatjana Sikorski, Walter Balducci
Schnitt: Emma Hinterberger, Günter Stöger
Producer: Veronika Schütz, Noljan Lole