Hoyerswerda ’91 – Rassismus, Gewalt und ihre Aufarbeitung (Hörfassung)
Hoyerswerda ’91 – Rassismus, Gewalt und ihre Aufarbeitung (Hörfassung)
Im September 1991 kommt es scheinbar aus dem Nichts zu einer öffentlichen Hetzjagd in Hoyerswerda. Eine stetig wachsende Menge aus „einfachen Bürgern“ und Neo-Nazis belagert eine ganze Woche lang das Wohnheim von DDR-Vertragsarbeitern aus Mosambik und Vietnam und die zentrale Unterkunft für Asylbewerber aus Osteuropa. Die Menge wirft Fensterscheiben ein und lässt Brandsätze explodieren. Vor den Augen der Öffentlichkeit verschanzen sich die Angegriffenen in Todesangst, die Einsatzkräfte der Polizei sind überfordert, die Bilder der applaudierenden Menge gehen um die Welt.
Der Film rekonstruiert zum einen die Chronik der Ereignisse und ihre Ursachen, zum anderen nimmt er drei Generationen von „Hoyerswerdschen“ in den Blick und schaut sich an, welche Spuren die Ereignisse des September 1991 in ihrem Leben hinterlassen und was sie selber mit diesem Erbe gemacht haben. Zudem erzählt der Film verstärkt auch aus der Perspektive der damaligen Opfer, die zuvor meist unerzählt geblieben ist.
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